Cuvée
Der Begriff wird im Weinbau unterschiedlich verwendet und hat in den einzelnen Ländern eine unterschiedliche Bedeutung. Das Wort stammt vom französischen Cuve (Bottich, Weinbehälter). Im deutschsprachigen Raum wird Cuvée für die kunstvolle Vermischung von Weinen aus verschiedenen Rebsorten verstanden. Es können aber auch Traubenmoste sein, die dann gemeinsam vergoren werden, dies ist an der südlichen Rhône üblich. Andere Bezeichnungen sind Blend (Neue Welt), Cape Blend (Südafrika), CVC (Conjunto de Varias Cosechas, Spanien), Coupage, Marriage, Mélange (Frankreich) und Meritage (Kalifornien).
Der Verschnitt von Weinen hat vor allem geschmackliche Gründe. Durch mehrer verschiedene Rebsorten werden Alkoholgehalt, Aromen, Säure und Farbe eingebracht, letzteres durch Teinturiersorten. Meist stellt eine bestimmte Rebsorte, die Leitsorte, den Hauptanteil von mindestens 50% einer Cuvée und bestimmt den Charakter des Weins. Es gibt aber auch praktische und wirtschaftliche Gründe Weine zu verschneiden. Verlaufen Blüte, Fruchtansatz und physiologische Reife bei einer Rebsorte unbefriedigend, können andere Rebsorten für den Ausgleich sorgen. Es wird eine Risiko-Minimierung erreicht, was man früher durch den gemischten Satz (Weinberg mit verschiedenen Rebsorten) erreicht.
Wie wird der Erfolg einer Cuvée gemessen? Der zusammengefügte Wein schmeckt besser als jede Partie für sich.