Pinot Noir
Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich. Rund 300 Synonyme (zB. Blauburgunder, Spätburgunder, Pinot Nero, Klevner, Dòle, Pineaut de Bourgogne .....) bezeugen das hohe Alter und die weltweite Verbreitung in fast allen Weinbauländern. Pinot Noir zählt zu den besten Rebsorten der Welt, den Cépages nobles. Sie ist sehr alt, möglicherweise 2'000 Jahre alt.
Der deutsche Name Spätburgunder ist irreführend, denn es ist eine frühreifende Rebsorte. Sie ist empfindlich gegen Spätfröste, anfällig für Verrieseln, beide Mehltauarten, Botrytis und Virenkrankheiten. Am Besten gedeiht sie bei relativ kühlem Klima, ideal ist der Burgund und vergleichbare Gebiete in höheren Lagen wie sie in Europa in Teilen von Deutschland, der Schweiz, Österreich, in der neuen Welt in Kanada, Oregon, Kalifornien (Carneros, Sonoma, Central Coast), Neuseeland und Australien (Victoria, Tasmanien) vorkommen.
Pinot Noir erbringt körperreiche, rubinrote-violette Weine mit harmonischen Säure- und Tanningehalten und sortentypischen, fruchtigen Aromen nach Beeren und Bittermandeln. Die Rebsorte ist besonders gut geeignet das spezifische Terroir einzubringen, sie reagiert sehr empfindlich auf Unterschiede von Bodentyp und Mikroklima.
Pinot Noir ist in der Schweiz die am häufigsten angebaute Rebsorte und belegt mit 4'400 Hektaren rund ein Drittel der Gesamtrebflächen (ca. 14'700 Ha).
Einer der teuersten und bekanntesten Pinot Noir der Welt ist der Ronanée-Conti, eine Flasche vom Jahrgang 1990 erzielte bei einer Auktion bei Sothebys $28'112.